Was machen wir?

Was machen wir?

Familie steht für die meisten an erster Stelle – juteo hat das natürlich berücksichtigt. 
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht gebärdensprachlich orientierte Familien tatkräftig zu unterstützen.

Warum machen wir das?

Über zwei Jahre Pandemie haben an unser aller Nerven gezehrt, doch einige hat es viel härter getroffen als andere. Finanzielle Stabilität gerät durch Kurzarbeit, Firmenpleiten, Verdienstausfall durch Homeschooling, etc. ins Wanken.

Dann kommt das Super-Veranstaltungsjahr 2022/2023 – es gibt viele Nachholveranstaltungen und Angebote, aber viele können sich die Teilnahme nicht mehr leisten.
Finanziell schlechter gestellte Familien werden hier wieder vergessen. Es gibt kaum Angebote für Ermäßigungen oder Ratenzahlungen und wenn doch, weiß davon kaum jemand. Aus diesem Grund übernehmen wir das für euch. Wir recherchieren über Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten, geben euch Tipps oder helfen euch bei der Suche nach Anträgen.

Wir möchten die Tür zu Veranstaltungen (sei es Kultur oder Bildung) für alle öffnen!

Zielgruppe

Der Fokus dieses Bereiches liegt vor allem auf Familien mit Kindern und Jugendlichen, die sich gebärdensprachlich orientieren. Unsere Zielgruppe sind Familien aus niedrigen Einkommens- und Sozialschichten. Die Familienmitglieder selbst können hörend oder taub sein.

Problematik

Es ist von höchster Priorität, dass gebärdensprachlich orientierte Familien mit Kindern und Jugendlichen, die ein niedriges Einkommen haben, auch gleichberechtigt am Leben teilhaben und die vielfältigen Angebote, z.B. Veranstaltungen in/mit Gebärdensprache besuchen oder zu Sportfreizeiten gehen können, ohne dass sie darauf wegen zu geringem Einkommen verzichten müssen.

Das Risiko für Bildungsdefizite bei gebärdensprachlich orientierten Kindern und Jugendlichen ist besonders hoch, da sie im Alltag auf Barrieren stoßen und oftmals in Bildungsinstitutionen keinen bzw. wenig Zugang zu Inhalten in der Gebärdensprache bekommen.

Wenn sie zusätzlich aus Familien mit einem niedrigen Einkommen stammen, dann ist das Risiko noch höher, dass ihnen zum einen der Zugang zu ihrer Muttersprache, der Gebärdensprache, verwehrt bleibt. So können Sie aufgrund ihres niedrigen Einkommens beispielsweise nicht an kostenpflichtigen, gebärdensprachlichen Veranstaltungen, Seminaren, etc. teilnehmen. Zum anderen ist das Risiko noch höher, dass auch die Teilnahme an nicht-gebärdensprachlichen Bildungsveranstaltungen besonders erschwert wird, da beispielsweise anfallende Dolmetscherkosten mühsam beantragt oder sogar selbst bezahlt werden müssen.

Sie haben dann in der Sprache und Kultur praktisch kein Fundament und kommen im Leben nur schwer zurecht.

Warum ist es so wichtig, dass diese Problematik angesprochen wird? Es gäbe doch theoretisch genügend Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten vor Ort für hilfsbedürftige Familien mit Kindern und Jugendlichen, die sich gebärdensprachlich orientieren?

Es ist gerade deshalb so wichtig, weil die gebärdensprachlich orientierten Familien mit Kindern und Jugendlichen meistens nichts von den Förderungsmöglichkeiten wissen. Auch ist die eigene Herkunft aus niedrigen Einkommens- und Sozialschichten meistens ein Tabuthema und oft mit Scham und Ängsten verbunden.
Ebenso ist es zu berücksichtigen, dass die Kommunikation in den Beratungsstellen nicht immer barrierefrei ist. Des Weiteren haben Beratende meistens kein Hintergrundwissen zu unserer Kultur und der Gebärdensprache, was die Beratung als solche zusätzlich erschwert.

Was machen die dafür verantwortlichen Mitarbeitenden?

Die verantwortlichen Mitarbeitenden von juteo, sind dazu da, um gebärdensprachlich orientierten Familien mit Kindern und Jugendlichen mögliche Wege aufzuzeigen, wie sie die Leistungen und Fördermöglichkeiten nutzen können. Ebenso geben sie auch Inputs und Tipps, z.B. beim Thema Finanzierungsmöglichkeiten durch Anträge bei bestimmten Behörden.
Sollten Familien Hilfe bei der Suche nach Sozialberatungsstellen mit professioneller Hilfe vor Ort benötigen, können unsere Mitarbeitenden auch nach fachkompetenten Kontakt- und Anlaufstellen recherchieren und diese vermitteln.

Zu ihren Aufgaben gehört es auch, einen Überblick über die verschiedenen Sozialberatungsstellen in DGS zu schaffen.
Es ist eine bedeutsame Erleichterung, vor Ort in der Sozialberatung Peer-Beratende zu haben, die Kenntnisse über die Kultur der Gebärdensprachgemeinschaft haben und mit denen barrierefrei und auf Augenhöhe in DGS kommuniziert werden kann.
Die Zugangsmöglichkeiten zu Angeboten sind dadurch eher gewährleistet und die Umsetzung von z.B. Anträgen ist durch die barrierefreie Kommunikation in der Beratung erleichtert.

Ebenso hat es sich juteo zum Ziel gesetzt, das Netzwerk zwischen den Vereinen, Verbänden und Organisationen, die mit gebärdensprachlich orientierten Familien zu tun haben, auszubauen und die Zusammenarbeit zu vertiefen.

Gebärdenstunde

Es wird eine Gebärdenstunde angeboten, die immer Donnerstag nachmittags online stattfindet. In der Gebärdenstunde können hilfsbedürftige, gebärdensprachlich orientierte Familien mit Kindern und Jugendlichen einen (ersten) Kontakt herstellen. Die Gebärdenstunde erfolgt barrierefrei in DGS, anonym und ortsunabhängig, also online.
Hier bekommt ihr weitere Informationen: Gebärdenstunde

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